Fotospektrometer

Millionen Faben ...

Fotospektrometer

Foto: T. Voigt

Fotospektrometer

Tragbare digitale Fotospektrometer messen zerstörungsfrei, präzise, hochauflösend (spektrale Auflösung von 3 bis 8 nm) und wiederholbar reflektiertes Licht (400 bis 700 nm Wellenlänge) an Oberflächen. Ergebnisse werden als Spektren numerisch oder graphisch auf einem Display angezeigt, können auf Computer geleitet (USB, Bluetooth) und dort quantitativ verarbeitet werden (für Farbdifferenz, Kontrast etc.). Der Vorteil gegenüber geochemischen Analysen und petrographischen Untersuchungen liegt in der Schnelligkeit der Messung (wenige Sekunden) und den geringen Kosten, die eine hohe räumliche Auflösung (Zentimeter bis Millimeter) und die Aufnahme auch großer Sedimentmächtigkeiten erlauben.

Die hohe Empfindlichkeit des Geräts macht den Einsatz eines solchen Geräts vor allem dort geeignet, wo das menschliche Auge nur wenige oder unsystematische Farbänderungen sieht, z. B. bei der Feinaufnahme von feinkörnigen Gesteinen, Bohrkernen, untertage oder in der empirischen Beschreibung von Farbtönen und -intensitäten innerhalb mineralspezifischer Mischreihen (Fe, Ni, Cr, Mn, Cu etc.).

Wir setzen dieses Instrument u. a. wie folgt ein:

  • zur Analyse von tertiären See-Bohrkernen in Südkasachstan zur Rekonstruktion der Klima-Entwicklung in Zentralasien (geplantes DFG-Projekt Voigt, Frenzel)
  • zur Analyse von Bohrkernen des ICDP-Projektes "Barberton Archean Surface Environments" (Heubeck)
  • zum Upscaling von Information, die z.B. mittels des µ-XRF-Scanners an Bohrkernscheiben gewonnen wurden, auf dm- bis m-Maßstab (Heubeck, Pudlo, Kukowski)
  • zur spektralen Aufnahme des Bohrkerns der INFLUINS Bohrung Erfurt (Trias) zur Ermittlung von zyklischen Variationen der Ablagerungsbedingungen (Bachelor- und Master-Arbeiten)
  • zur Farbcharakterisierung Thüringer Sandsteine, z.B. zur Herkunftsermittlung der Werksteine in romanischen Sakralbauten und als Empfehlung für den Denkmalschutz (gemeinsames Projekt des Instituts für Steinkonservierung Mainz und des IGW der Uni Jena; Voigt)